In Zeiten steigender Energiekosten ist es wichtiger denn je, in Energieeffizienzmaßnahmen zu investieren. Doch wie können Sie sicherstellen, dass Ihre Investitionen nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll sind? Die Antwort liegt in der Kapitalwertmethode – einem leistungsstarken Werkzeug zur Bewertung von Investitionen. Mit dieser Methode können Sie:
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Eingabehilfen
AfA-Listen und VDI-Richtlinien sind wichtige Orientierungshilfen bei der Bestimmung der Standardnutzungsdauer von Investitionen. Je nach individueller Energieeffizienzmaßnahme kann hier auch auf plausible Erfahrungswerte zurückgegriffen werden.
Hier wird der interne Zinsfuß (Internal Rate of Return – IRR) der besten Alternativanlage angegeben. Wenn die Energieeffizienzmaßnahme die einzige Investitionsoption darstellt, vergleicht man mit einer Situation, in der die entsprechenden finanziellen Mittel im Unternehmen verbleiben und sich verzinsen würden. Übliche Zinssätze für das Eigenkapital liegen zwischen 3–10 %.
Der Zinssatz für Fremdkapital ist der Prozentsatz, der für die Nutzung von geliehenem Kapital gezahlt werden muss, also der Kreditzins.
Jährliche Energieeinsparung: | |
Jährliche Energiekosteneinsparung: | |
Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten (WACC): | |
Kapitalwert (NPV): | |
Interne Verzinsung (IRR): | |
Kapitalrendite (ROI): | |
Dynamische Amortisationszeit: |
Interpretation
Mit den Ergebnissen stehen Ihnen wichtige Indikatoren zur Verfügung, um eine fundierte Investitionsentscheidung für oder gegen eine Energieeffizienzmaßnahme zu treffen.
- Kapitalkosten (WACC)
- Kapitalwert (NPV)
- Interne Verzinsung (IRR)
- Kapitalrendite (ROI)
- Dynamische Amortisationszeit
Die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (Weighted Average Cost of Capital – WACC) repräsentiert die Mindestrendite, die das Projekt erwirtschaften muss, um wirtschaftlich zu sein. Er berücksichtigt sowohl die Kosten für Fremdkapital als auch die erwartete Rendite des Eigenkapitals. Eine Investition sollte eine höhere Rendite als den WACC erzielen, um Wert für das Unternehmen zu schaffen.
Der Kapitalwert (Net Present Value – NPV) ist ein zentraler Indikator für die Vorteilhaftigkeit der Investition. Er berechnet den Gegenwartswert aller zukünftigen Ein- und Auszahlungen, diskontiert mit dem WACC. Eine Investition gilt dann als wirtschaftlich vorteilhaft, wenn ihr Kapitalwert größer als null ist.
Die interne Verzinsung (Internal Rate of Return – IRR) gibt die Rendite an, bei der der Kapitalwert gleich Null ist. Sie sollte höher sein als der WACC, um die Investition attraktiv zu machen. Je höher die IRR im Vergleich zum WACC, desto vorteilhafter ist die Investition.
Die Kapitalrendite (Return on Investment – ROI) misst den Gewinn im Verhältnis zum eingesetzten Kapital. Ein positiver ROI bedeutet, dass die Investition profitabel ist. Je höher der Prozentsatz, desto rentabler ist die Investition. Es ist wichtig zu beachten, dass der ROI allein den Zeitwert des Geldes nicht berücksichtigt, weshalb weitere Kennzahlen für eine Investitionsentscheidung hinzugezogen werden sollten.
Die dynamische Amortationszeit gibt an, nach wie vielen Jahren sich die Investition unter Berücksichtigung von Zinseffekten amortisiert hat. Eine kürzere Amortisationszeit bedeutet ein geringeres Risiko und eine schnellere Rückgewinnung des eingesetzten Kapitals.
Bei der Entscheidungsfindung kann man die Indikatoren in folgender Reihenfolge gewichten*:
* Für eine endgültige Bewertung sollten alle Zahlungsströme (Auszahlungen und Einsparungen) angegeben werden, die durch die Investitionsentscheidung zustande kommen würden. Dazu gehören einmalige Zahlungen (bspw. Einbau, Schrottwert) und jährliche Zahlungen (bspw. Wartung). Zudem sollten aufgrund der volatilen (Energie-)Preise auch Preisschwankungen berücksichtigt werden.
Die jeweiligen Preisänderungsraten müssen je nach Energieträger auf der Grundlage verschiedener Quellen geschätzt werden.
Kontaktieren Sie uns, wenn Sie eine noch exaktere Berechnung unter Berücksichtigung der oben genannten Größen benötigen!
Bewertungsbericht nach DIN EN 17463
Nach der Berechnung und Interpretation der Ergebnisse, sollte dies in einem Bericht festgehalten werden. Auch die Norm DIN EN 17463 sieht vor, dass die Ergebnisse und die Festlegungen der Einstellparameter in einem Bewertungsbericht zu dokumentieren und zu erläutern sind. Er liefert die notwendigen Informationen, um fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen. Durch die Erstellung eines Bewertungsberichts wird die Investitionsrechnung transparent dokumentiert. Dies ist besonders wichtig für die Nachverfolgung von Entscheidungen und die Kommunikation mit anderen Stakeholdern.
Steckbrief nach DIN EN 17463
Unternehmen Unternehmen XY | Datum XX.XX.2025 |
Bezeichnung der energiebezogenen Investition / Energieeffizienzmaßnahme Energieeffizienzmaßnahme XY | |
Beschreibung Beschreibung des Projektes | |
Klassifikation Technische Kategorie der Maßnahme | Relevante(r) Energieträger Erdgas und Strom |
Investitionssumme 5.000 Euro | Erwartete jährliche Energieeinsparung 3.000 kWh/a |
Ergebnisse | |
Kapitalwert 793 Euro | Nutzungsdauer bis positiver Kapitalwert 6 Jahre |
Einstellungen der Anpassungsparameter | |
Laufzeit der Investition 7 Jahre | Kalkulationszinssatz 6,6 % |
Energiepreisänderungsrate 9 % (Erdgas); 3 % (Strom) | Preisänderungsrate für Sonstiges 0 % |